Glück haben und Glücklichsein

glücklichsein

Was ist das mit dem Glück? Wie definieren wir unser Glück und ist Glücklichsein das selbe wie Glück haben? Schauen wir genau hin, dann passen sie nicht wirklich zusammen. Glück können wir immer mal haben, sei es beim Lotteriespiel… beim Autofahren…  beim Hinfallen…  um nur wenige zu nennen. Ich sage gerne – mit einem Blick nach oben – DANKE! Glück gehabt! Ich bin schon mal unachtsam und stolpere oder rutsche schnell aus. Ich übersehe auch gerne mal eine Stufe… und wenn dabei nichts passiert, habe ich mal wieder Glück gehabt. Diese Momente empfinde ich spontan als Glück, doch das Gefühl hält nur für kurze Zeit und es macht mich nicht nachhaltig glücklich. Das erfüllende Gefühl von GLÜCKLICHSEIN definiert sich anders…

Was ist Glück – und wann haben wir es für uns definiert?

Ich kann mich nicht erinnern, dass in meinem Elternhaus über Glück gesprochen wurde und nein, es war nicht so, dass wir es nicht ab und an hätten gebrauchen können. Ich habe mir eher gemerkt, dass man etwas dafür tun muss, um das zu erreichen, was man sich wünscht. Dabei Glück zu haben, war keine Option. Ich denke aber gerne daran, dass sich meine Tochter furchtbar ärgerte, wenn ich ihr nach einem schlechten Schultag riet, positiv zu denken. Es war in den 80er Jahren, als das „positive Denken“ in Mode kam und sich extrem esoterisch anfühlte. Und wenn ich dann noch sagte, denk dich doch einfach glücklich, war unser Gespräch ganz schnell beendet… Für mich persönlich war das immer schon eine Option und ich tue mir tatsächlich schwer damit, wenn andere aus einer Sache nicht das Positive sehen können.

Dem GLÜCKLICHSEIN eine Chance geben

Ich weiß nicht, wann ich es für mich definiert habe, dass ich dem Glücklichsein eine Chance geben muss. Vielleicht hab ich es mit in die Wiege bekommen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns glücklich denken können und lebe danach. Es geht immer darum, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Bereits die kleinste Blume am Wegrand kann es schaffen, dass wir uns über sie freuen. Vorausgesetzt, wir wollen… Hat es sich gerade so angehört, als würde mir das immer gelingen? Oh nein, ich kenne auch die Tage, an denen ich einfach nicht glücklich sein will und lieber still vor mich hin leide. Ich finde, das darf auch mal sein. Wer erkennt sich darin nicht? Solche Tage müssen auch mal sein, wenn es bei dem manchmal bleibt!

Um glücklich zu sein ist es nie zu spät

Der Alltag lässt uns oft keine Zeit über unser Glück bewusst nachzudenken, doch wir sollten es uns gönnen und vor allem müssen wir es wollen. Das größte Glück steckt oft im kleinsten Detail. Vielleicht, nein, sicher ist gerade das Älterwerden dazu prädestiniert, glücklich zu sein. Bewusst auf die kleinen Momente zu achten, die unser Leben liebevoll bereichern und großartig werden lassen. Dankbarkeit ist das Schlüsselwort, um so das ganz persönliches Glück zu finden. Niemals hätte ich gedacht, wie himmlisch es sich anhört, wenn ein Kind „OMA“ sagt und mich damit meint. Und da ist es mir so was von egal, ob ich dadurch älter eingeschätzt werde. Wenn es laut durch den Supermarkt schallt: „Oma“, dann bin ich selig und stolz, dass der kleine Schatz mich meint.

Es gibt keinen Weg zum Glück ..

… Glücklichsein ist der Weg. (Budda)  Je älter ich werde, um so überzeugter bin ich, dass ich das Gefühl von GLÜCKLCHSEIN in mir habe. Es ist eine Basis, die sicher auch mit dem Elternhaus zusammen hängt, in dem ich glücklich sein durfte, und alles andere von mir fern gehalten wurde. Aber es ist vor allem das „gelebte“ Leben und die Erfahrungen – abseits des Elternhauses –  die das Unterbewusstsein bei uns allen abgespeichert hat. Dabei werden leider nicht nur die Glücksmomente festgehalten, sondern auch die Momente, die wir gerne vergessen möchten… Bis sie uns beim Glücklichsein ausbremsen. Für die, die das erkennen, beginnt nun die Arbeit, die Auseinandersetzung mit uns selbst und dem genauen Hinschauen. Hier dürfen wir uns ohne Scham einem Therapeuten anvertrauen, alleine schaffen wir es selten. Oft sind nur kleine Veränderungen nötig, um glücklich zu sein, aber manchmal sind es viele Glaubenssätze, die es zu verändern gilt. Auch hier ist der Weg das Ziel. Es ist wie bei einer Leiter oder einer Treppe, die Stufe für Stufe erobert werden muss. Ich weiß nicht, wie viele Stufen meine Treppe hat oder ob sie überhaupt endet? Mir geht es auf jeder Stufe besser und das Glücklichsein wird intensiver und der Glücksspeicher füllt sich. Zum Älterwerden gehört der Wille zum Glücklichsein. Jetzt ist die beste Zeit…

Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklich-sein ist der Weg.

Budda

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